durch Dick & Dünn

Nachdem Ihr so viel Spaß beim lesen meiner Blogeinträge "die Sache mit der Liebe " hattet, gibt es hier jetzt wie Versprochen die Fortsetzung. Ich wollte euch erzählen, ob und wie sich die starke Gewichtszunahme auf meine Beziehung ausgewirkt hat.

Fangen wir mal ganz von vorn an. Als wir zusammen kamen war ich 19 Jahre alt, hatte eine Größe von 1,73 meter und lag mit meinem Gewicht immer zwischen 75 und 85 Kg , es schwankte je nach Jahreszeit auch immer sehr. Man darf aber nicht vergessen, dass ich in der Ausbildung zu Köchin war und dort natürlich vieles Probiere MUSSTE! Alles was man neu auf eine Karte schreibt und das 1. mal Kocht muss natürlich verköstigt werden. Dem entsprechend schwankte mein Gewicht. Im Sommer war ich immer schwerer, da dort viele Hochzeiten gefeiert wurden, als im Winter, wo wir nur die normale Speisekarte hatte und weniger Veranstaltungen. Am Anfang unserer Beziehung hab ich mein Gewicht auch gut gehalten, da ich ja wirklich viel auf den Beinen war und einfach genug Bewegung hatte. Dann durfte ich auf Grund Gesundheitlicher Probleme meine Ausbildung zur Köchin nicht beenden und musste diese relativ schnell abbrechen. Mir wurde regelmäßig Schwindelig sodass ich teilweise nicht mehr richtig arbeiten konnte. Die Temperaturunterschiede waren für meinen Körper einfach zu hart. Im Sommer kam man gut auf 45 - 50 Grad am Herd, wenn man dann also Desserts zubereitet, musste man das in den Kühlhäusern machen, wo es teilweise unter 5 Grad war. Das machte mein Kreislauf nicht mit, diese Arbeiten ließen sich aber nicht vermeiden, so war es nun einmal. Ich fing dann an die Ausbildung zu ändern und wollte Restaurantfachfrau lernen - auch dass stellte sich dann als nicht möglich raus, weil wir auch da oft in Kühlhäuser mussten um die Blumengestecke zu Bearbeiten usw. Nun bin ich aber ganz schön abgeschweift, aber ich möchte, dass Ihr die Hintergründe und zusammenhänge versteht. Jedenfalls bin ich dann, weil ich nicht wusste welche Ausbildung ich machen möchte, zum Übergang in ein Call-Center gegangen und ich muss sagen, dass das wirklich mein Ding war. Ich habe es geliebt den Leuten am Telefon zu helfen, deren E-Mails zu bearbeiten um damit schnell Probleme aus der Welt zu schaffen oder Ihnen helfen zu Sparen, in dem man einfach einen Tarif so ändert, dass sie wirklich gut damit bedient sind. Ich war also keine, die alten Damen irgendwelche Zeitschriftenabos angedreht hat. So etwas geht einfach  nicht. Da fehlte dann aber plötzlich die Bewegung und an Tagen, wo die Leitungen mal still standen wurde aus Langeweile gegessen. So wie es alle anderen in meinem Team auch machten. Ich habe nur vergessen, dass ich eben dazu neige auch etwas mehr auf den Hüften zu bekommen. Dann hat Mirko, der ja gelernter Koch ist, auch immer feine Sachen gekocht. Natürlich mit viel Sahne und Fett. Denn wir alle wissen ja, dass Fett ein 1 A Geschmacksträger ist. Dann kam irgendwann die Bequemlichkeit dazu. Es wurde essen bestellt, weil man nach der Arbeit einfach zu fertig war um noch was zu Kochen, geschweige denn sich Gedanken darum zu machen, was man einkauft. Im Voraus Planen war halt nicht so unser Ding. So wurde ich also immer breiter und breiter. Nach den ersten 10 Kilo fing ich schon an mich wirklich unwohl zu fühlen. Ich war schlecht gelaunt, habe mich einfach selbst nicht gemocht, habe es aber auch nicht geschafft den Kreislauf zu durchbrechen. So ging es weiter, bis ich dann irgendwann bei 110 Kilo war. Als ich das auf der Waage gesehen habe, war ich wirklich richtig  geschockt. Ich habe die Notbremse gezogen. Da ich mittlerweile verlernt habe, wie man sich Gesund und Ausgewogen Ernährt, bin ich in die nächste Apotheke gefahren und habe mir Abnehmshakes gekauft. Angefangen habe ich mit Almased. Das war wirklich grausam für mich. Hat geschmeckt, wie Komposthaufen riecht. Aber ich hab es 2 Wochen durch gezogen und sagenhafte 8 Kilo abgenommen. Aber das war ja zu erwarten, denn immerhin war ich täglich unter 1000 Kalorien, vor meiner "Diät" hatte ich locker 2500 - 3000 Kalorien zu mir genommen. Ich fing dann auch noch mit leichtem Sport an. Fahrrad fahren, lange Spaziergänge, Schwimmen und zu Hause Sit-Ups usw. Insgesamt habe ich das ganze Programm 3 Wochen durchgezogen und ca 12 Kilo abgenommen. Ich war Stolz und habe mich wieder einigermaßen wohl gefühlt.

Wie es weiter geht - erfahrt Ihr im nächsten Blogeintrag.

Bis dann - eure Jule

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